Sommer ohne Sonne: eine Plattenkritik

Jacques Palminger, von Beruf mehr Rätsel, weniger Mensch. Mit den Kings of Dubrock macht er Musik. Auch das noch.

Artikuliert und zügellos reichen sprachlos und gehemmt die Hand.  Hier kommt ein Gedicht in den dunklen Raum herein, wo afrikanische Riesenvögel sitzen, Uhren die Zeit befummeln und Charles de Gaulle als trauriger Alkoholiker ein Zwischendasein fristet. Weniger eine Rezension denn ein Foto-Essay.

“Fettuccini” heißt das Werk / die Hände sind schon taub
Melodien spielen Moll / der Kopf ist voller Laub

Bald wird die Sonne müde / und die Glieder ebenso
Kenntnisreich geht es dann / über Sabatini zu Celentano

Der Marabou hält nicht sein Maul / Besoffene: ersten Sekt frei
Wann ist denn endlich Schluss / wann denn endlich vorbei


Küken aus der Kindheit / stumm und leise
Jacques klagt an / fort geht die Reise

Handgranaten kosten extra / Dubrock weiß es besser
Der Funk rollt smooth, die Lyrics tight / das Ego wetzt die Messer

Ausflug in den Zoo / ein Pinguin ist gleich dabei
Endlich wieder Sommer / dort vorne sind wir frei

Der Durst ist groß / die Tanks sind leer
Wir werden vergehen / das ist nur fair

Fettuccini, dreizehn Songs
Viktor, Rica, Jacques

Angst und Glück / Schein und Sein
Was will nur dieses Pack?

Alles nimmt ein Ende / der Charakter ist ein mieses Schwein
Morgen dann also Fraktus / die Technogötter laden ein

Bis dann also!

“Fettuccini” von The Kings of Dubrock ist soeben erschienen.

Freier Download von “Kinder der Sonne”

 Sven Job